Vor drei Jahren begaben sich unsere Kolleginnen und Kollegen in Kostroma bereits auf den Weg ihre Schule nach der weltbekannten Montessori Pädagogik auszurichten. In Kostroma besteht bereits ein Montessori Kinderhaus und die Bildungseinrichtung ¨allgemein bildende Mittelschule 29¨. Die drei Kolleginnen Tatjana Filatova, Schulleiterin, Maria Yablokova und Irina Elfimycheva arbeiten dort seit einiger Zeit nach den Prinzipien Maria Montessoris.Auf Anfrage des OB Herrn Dr. Linden luden wir die Kolleginnen und den Schulamtsleiter Vitaly Schachwaranow in unsere Stadt Aachen zur Fortbildungswoche vom 14. bis 19. April 2008 ein. Sie begeisterten sich sehr, als sie von der intensiven Montessori Arbeit in Aachen vom Kindergartenalter bis zum Abitur erfuhren.
Kosmos und Geografie
Innerhalb des mathematischen Bereiches arbeiten sie schon mit vielfältigen anerkannten Montessori Materialien. Diese wurden vom Land NRW mit finanziert.
Sie ist die engagierte Lehrerin der ersten Stunde, die ihre Kolleginnen motivierte sich auf den Weg von Maria Montessori.zu begeben. Mit einem unermüdlichen Eifer bauen sie ihre Schule in diesem Sinne auf und aus.
Hunderterbrett
Maria eine Schülerin des dritten Schuljahres von Maria arbeitet mit dem Trinom.
Geografische Arbeit mit der Landkarte von Afrika
Andre und Paul bei der Arbeit mit dem Markenspiel - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.
Biologie im Kosmischen Bereich
Blüte und Blatt
Addition
Irina und Maria arbeiten während der Freien Wahl der Arbeit mit den Additionsaufgaben.
Diese Bilder begeisterten auch uns, mit wie viel Mühe, Aufwand und Engagement haben unsere Kolleginnen die Vorbereitete Umgebung, Material und auch die Prinzipien der Freien Wahl der Arbeit bereits umgesetzt.
Wie die Präsentation schon veranschaulicht können unsere Kolleginnen aus Kostroma schon einiges bezüglich der Montessori Umsetzung vorweisen. Ihr Anliegen an die Aachener Montessori Arbeit war es vielfältige Erfahrungen durch die Vermittlung von Theorie und Praxis zu erlangen.
Die Kosmische Erziehung stellt für unsere Kollegen eine zentrale Bedeutung innerhalb der Montessori Pädagogik dar. In diesem Sinne ist unter anderem auch die vorbereitete Umgebung ausgerichtet. Unter diesem Gesichtspunkt nahmen sie gerne das Angebot des Workshops mit Montessori-Dozent Klaus Müllers zur Herstellung von Prismen und Spiegelungen an.
Die Materialien sponserten wir gerne für die Schüler und Lehrer unserer Partnerstadt Kostroma.
Weiterhin interessierten sie sich für die Konzeption der Montessori Pädagogik im Sekundarbereich.
Sowohl die Hauptschule in Eilendorf mit Montessori Zweig und die Maria Montessori Gesamtschule erklärten sich gerne bereit, unseren Kolleginnen ihre Konzeption intensiv vorzustellen.
Sie verbrachten zwei sehr informative Tage in der Hauptschule Eilendorf mit Montessori Zweig und in der Maria Montessori Gesamtschule.
Besuch in der Hauptschule Eilendorf mit Montessori Zweig
Austausch mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9
Austausch mit den Schülern der 9 Klasse Thema Russland
Unsere Besucher konnten in der Freien Wahl der Arbeit selbst individuelles Lernen und Arbeiten in Projekten kennen lernen.
Die vorbereitete Umgebung, einer der Kerngedanken der Montessori Pädagogik, muss nicht immer im Klassenraum erfolgen, auch ein außerschulischer Lernort, wie in der GHS Eilendorf der Umweltbus Lumbricus, in dem die Schüler handlungsorientiert lernen und experimentieren können fand bei den Gästen großes Interesse. Frau Wolters-Merbeck begleitete und informierte sie sehr ausgiebig und vermittelte viele praktische Erfahrungen in den Hospitationen und der Materialerstellung.
Auch die ausführliche Konzeptionsvorstellung in der Maria Montessori Gesamtschule durch die Montessori Koordinatorin Frau Becker-Jax und Herrn Wawer erschloss unseren Gästen ganz neue Möglichkeiten in der Umsetzung der Montessori Pädagogik in dieser Altersstufe. Die dort ermöglichten Hospitationen vermittelten die praktische Umsetzung der Montessori Arbeit von der 5. bis zur 10. Klasse.
Das Fortbildungsprogramm wurde noch durch den Besuch einiger Montessori Grundschulen und Kinderhäuser ergänzt und abgerundet. Dies vermittelte unseren Gästen auch noch einmal die notwendige Basis für die Kinder von Anfang an. Mit Freude, großen Interesse und tausend Fragen erkundigten sie sich nach allen Details.
Wie ein Informationsstaubsauger (Spitzer 2003) oder wie unsere Frau Maria Montessori schon das Bild fügte, saugten sie alle Infos und Erfahrungen wie einen großen Schwamm auf, um es mit nach Kostroma zu nehmen.
Ein Opernbesuch, eine Stadtführung, der Empfang im Weißen Saal mit OB Herrn Dr. Linden und unser Abschiedsabend rundeten den Besuch auch in kultureller wie in offizieller Hinsicht ab.Wie immer zeigte sich, die Woche könnte doch länger sein. Die Gespräche, der gegenseitige Austausch bereicherte beide Seiten. In diesem Sinne würden die Kollegen aus Kostroma eine weitere langjährige Zusammenarbeit zwischen Aachen und Kostroma begrüßen.
Wir als Aachener Montessori Forum e.V. und viele Kolleginnen aus den Schulen und Kinderhäusern würden gerne diesem Wunsche entgegenkommen. Aktuell ist bereits auf Anregung von Schulamtsleiter Herrn Scharawanow ein Schüleraustausch im Sekundarbereich geplant.
Wir als Aachener Montessori Forum e.V. danken für die gute und engagierte Zusammenarbeit mit der Maria Montessori Gesamtschule, Frau Becker-Jax, Herrn Wawer und allen Kollegen.
Der Hauptschule Eilendorf mit Montessori Zweig Frau Wolters Merbeck, Herrn Börger und Kollegen.
Der Montessori Grundschule Reumontstr. Frau Larisch und Kollegen,
der Montessori Grundschule Kaiserstr. Frau von Korff und Kollegen.
Dem Montessori Kinderhaus Kaiserstr. Frau Bürmeister,
dem Montessori Kinderhaus St. Hubertus Frau Jünger und der Mitarbeiterin Frau Fischer als Übersetzerin.
Herrn Müllers als Montessori Dozent für den Kosmischen Bereich - Workshop.
Den Dolmetschern Frau Shebarshina und Frau Krayz, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz das Projekt hervorragend unterstützten.
Dem Wirtschaftsförderungsamt Frau Larosch, Frau Bresseler und dem Kostroma Verein durch Frau Einmahl.
Zuletzt und ganz besonders natürlich unseren Kolleginnen und Kollegen aus Kostroma, die durch ihr engagiertes und interessiertes Verhalten diesem Besuch zu vollen Erfolg für beide Seiten werden ließen.